Franz Barsch trat am 01. Oktober 1930 als Rekrut in die deutsche Kriegsmarine ein. Im Jahr 1938 absolvierte er erfolgreich die Steuermannsausbildung und wurde im August zum Steuermann befördert. Zum Kriegseintritt diente er als Obersteuermann auf dem schweren Kreuzer "Admiral Scheer".
Aufgrund guter Leistungen konnte Obersteuermann Franz Barsch im Oktober 1940 die Offizierslaufbahn einschlagen und wurde zum Oberfähnrich zur See Kr.O. (Kriegsoffizier) befördert. Seine Offiziersausbildung schloß er bereits nach 3 Monaten ab und er wurde am 01. Januar 1941 zum Leutnant zur See Kr.O. befördert. Zunächst als Divisionsoffizier der 26. U-Boot-Flotille eingesetzt übernahm er als Oberleutnant zur See das Kommando über das Topedofangboot 1.
Im Juli 1943 verließ er das Boot um die U-Bootausbildung und direkt anschließend den Kommandantenlehrgang zu absolvieren. Im Januar 1944 übernahm er auf der Deutschen Werft in Hamburg das Kommando über das Typ IX C/40 Boot U-1235. Das Boot wurde am 17. Mai 1944 als Ausbildungsboot der 31. U-Bootflotille (Ausbildungs-Flotille) zugeteilt und in Dienst gestellt.
Mit der Beförderung zum Kapitänleutnant Kr.O. am 01. Dezember 1944 wechselte das Boot in die 33. U-Boot-Flotille (Front-Flotille) und lief zur ersten Feindfahrt am 06. Februar 1945 aus dem norwegischen Hafen Stavanger aus. Im März 1945 lief das Boot wohl erhalten in Bergen ein.
Nur fünf Tage nach seiner Rückkehr in Bergen lief das Boot als Mitglied der Gruppe "Seewolf" erneut in den Nordatlantik aus. Am 15. April 1945 wurde das Boot bei schweren Sturm und im dichten Nebel durch das Radar des zur US-Task Group 22.5 gehörenden Geleitzerstörers USS Stanton geortet. Vermutlich konnte das Boot aufgrund des schweren Sturms den Schnorchel zu diesem Zeitpunkt nicht nutzen. Mit Unterstützung des Geleitzerstörers USS Frost machten sich beide Zerstörer daran das soeben gesichtete Boot zu versenken. Beide Boote fuhren einen Hedgehog-Angriff gegen das mittlerweile getauchte deutsche U-Boot. Etwa sechs Minuten nach den Angriffen erfolgte eine starke Detonation. Daraufhin fuhr die USS Stanton einen dritten Hedgehog-Angriff auf den eine weitere schwere Explosion folgte und ein großer Ölschwall an die Wasseroberfläche aufschwamm. Alle 57 Besatzungsmitglieder gingen bei diesem Angriff verloren.